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Nichts als Sand - Komödie von Bob Larbey

Bild: © A_JS designpool

zuletzt gespielt: 30.08.2009

Über das Stück

Zwei Ehepaare, die Petersens und die Scheibners, haben die Eintönigkeit ihres Ferienorts an der deutschen Küste lieb gewonnen.

Sie kennen alles in- und auswendig und verteidigen hartnäckig ihre Refugien: zwei kleine Strandhäuschen, die sie für die Urlaubswochen nutzen.

Doch immer häufiger versuchen andere Urlauber, in den willkürlich bestimmten Machtbereich der Familien einzudringen. Also beschließen sie, die Eindringlinge mit vereinten Kräften und frei erfundenen „Gesetzen“ in die Flucht zu schlagen...

...bis Jan mit zwei attraktiven jungen Damen auftaucht, die er als seine Nichten ausgibt. Er lässt sich nicht von den Strandhausregeln bevormunden und überschreitet unbekümmert alle Grenzen mit jungenhaftem Charme.

Das hat nicht nur für die beiden Ehepaare Folgen: Denn Pauline, die zurückhaltende und von Männern enttäuschte Schwester von Birgit Scheibner, ist von Jans Ungezwungenheit tief beeindruckt.

Und dass Mutter Scheibner alles mit leicht demenziellem Altersstarrsinn kommentiert, macht den Urlaub für die Pärchen auch nicht erholsamer...  
          Im August 2009 steht eine Deutsche Erstaufführung auf dem Programm:

Die Komödie “Nichts als Sand” kann man ohne Übertreibung als außergewöhnlich bezeichnen. Einerseits gibt es kaum eine moderne Bühnenkomödie, deren Geschichte außerhalb geschlossener Räume angesiedelt ist. Und dass ein Urlaubsstrand der Ort des Geschehens ist, dürfte wohl einmalig sein.

Andererseits warten sicher auch nur wenige von ihnen mit ganzen siebzehn Rollen auf. Sicher bietet sich hier ein Vergleich zu der komödiantischen Szenenfolge „Currywurst mit Pommes“ an, in der mehr als sechzig Personen an einem Autobahn-Grill Halt machen. Im Gegensatz dazu konzentriert sich „Nichts als Sand“ jedoch auf eine durchgängige Geschichte, die beherzt das Verhalten moderner Urlauber aufgreift.

Autor Bob Larbey führt eine Reihe allzu bekannter, liebenswert-skurriler Charaktere mit hohem Wiedererkennungswert zusammen. Mit verschmitztem Lächeln beschreibt er die, jedem Menschen eigenen, lieb gewonnenen Gewohnheiten, aber auch deren hartnäckige Beständigkeit gegen jegliche Vernunft.

So zeigt er dem Zuschauer seine oft nur selbst gesetzten Grenzen – und die Möglichkeit, diese zu überwinden. Ohne Häme hält er jedem den Spiegel vor, bis wir gar nicht anders können, als über unsere Ebenbilder ebenso zu lachen, wie wir es oft und nur zu gern auch über andere tun.

Autor: Bob Larbey

Bob Larbey wurde 1934 in Clapham, Süd-London, geboren. Obgleich er seine Karriere erst mit 36 Jahren begann, zählt er mit seinem Kompagnon John Esmonde heute zu den einflussreichsten Comedy-Autoren Großbritanniens.

Schon während einer Schulreise in die Schweiz lernte Larbey den drei Jahre jüngeren John Esmonde kennen, der wie er das Gymnasium in Clapham besuchte.
Als sie sich zwei Jahre nach dem Militärdienst wiedertrafen teilten sie nach wie vor ihre Begeisterung für das Fußballspiel ... und den gleichen Humor.

Während sie in wenig befriedigenden Jobs ihr Geld verdienten, trafen sich die Fans von Radio- und Fernseh-Comedys regelmäßig zum Fußballspielen, aber auch, um zusammen erste eigene Scripts zu verfassen. Eine erste Resonanz erhielt das Duo, als der BBC Hörfunk ihnen Ende der 60er Jahre erste Sketche für die beliebte Dick Emery Show abkaufte.

Bald entwickelte sie aber auch Ideen und Drehbücher für das Fernsehen. Mehrere Jahre zeichneten sie so für einige der erfolgreichsten britischen TV-Comedy-Serien der 70er und 80er Jahre verantwortlich.
Seinen größten Erfolg feierte Larbey jedoch, nachdem das Duo sich eine Kreativpause verordnet hatte und Esmonde für zwei Jahre nach Spanien gegangen war:
Für „A Fine Romance”, in der Judy Dench und Michael Williams die Hauptrollen spielten, wurde Larbey 1982 mit dem „Broadcasting Press Guild Award” und dem „Pye Award for Best Comedy” ausgezeichnet.
1983 erlangte auch „All for love“, eine von ihm geschriebene Folge für die Serie „Mrs. Silly“, einen riesigen Publikumserfolg. In dieser Adaption einer Kurzgeschichte von William Trevor wirkte auch Maggie Smith.
Ein weiterer großer Erfolg wurde zehn Jahre später auch „As Time goes by“. In dieser Serie aus Larbys Feder wirkte erneut Judy Dench als Hauptdarsteller mit. Erst nach dreizehn Jahren wurde sie eingestellt.

Nach Esmondes Rückkehr 1983 entwickelte das Duo eine Reihe neuer Serien mit seinem Partner entwickelt, bevor sie mit „In down to earth“ ihre Zusammenarbeit 1995 endgültig beendeten. Während Larbey weitere Drehbücher für das Fernsehen verfasste, setzte Esmonde sich in Spanien zur Ruhe und begann, Romane zu schreiben.

Auch sein erstes Theaterstück hatte Larbey mit John Esmonde zu Papier gebracht. „Hiccups“ wurde 1980 am Thorndike Theatre in Leatherhead uraufgeführt.

Larbeys erstes eigenes Theaterstück „A Month of Sundays” wurde 1985 am Nuffield-Theatre in Southampton uraufgeführt und avancierte auch zu seinem größten internationalen Bühnenerfolg. 1986 bekam er dafür den „London Evening Standard Award” für die beste Komödie des Jahres. „A Month of Sundays” wurde auf der ganzen Welt aufgeführt und erschien bereits 1987 auch am Broadway in New York.

Es folgten weitere Bühnenstücke wie „Half an idea“, „A small affair“ und „Building Blocks“, in dem er einen bekannten örtlichen Bauherrn aufs Korn nahm.

1979 zog Larbey mit seiner Frau Trisha und Sohn Matthew nach Ockley und trat dort auch einer örtlichen Amateurbühne bei, der „Ockley Dramatic Society“ (ODS). Für diese Gruppe schrieb Larbey einige Stücke und inszenierte sie, während Trisha als Darstellerin auf der Bühne stand und verschiedene Aufgaben im Hintergrund, z.B. als Sekretärin des Theaters, übernahm.
1988 überarbeitete Larbey das Stück „Hiccups”, fügte zwei Rollen ein, und inszenierte es mit Unterstützung von Trisha Larbey am ODS.
2001 wurden Bob und Trisha Larbey in Anerkennung ihrer Verdienste für das ODS zu Ehrenmitgliedern ernannt. Heute genießen die beiden ihren Lebensabend mit ihren Katzen und Hunden in Ockley.

Im Jahr 2000 war Trisha die Ideengeberin für die Komödie „Sand Castles“. Dieses Stück war eine Auftragsarbeit für die BT Biennal, einer von der Britischen Telecom geförderten und vom britischen Amateurtheaterverband ausgerichteten Theaterfestes. Dafür wurden 2000 zweijährlich von den Ausrichtern bekannte Autoren aufgefordert, ein Stück zu schreiben, das dann von allen teilnehmenden Bühnen in einem bestimmten Zeitraum produziert und aufgeführt wurden.

Bühnenrechte

Bühnenrechte: Pegler-Verlag


Mitwirkende

vor der Bühne

Regie:

auf der Bühne

Wilhelm Petersen:

Margarethe Petersen:

Sven Scheibner:

Birgit Scheibner:

Mutter Scheibner:

Pauline:

Jan:

Strandgutsucher / Hannibal/ Händler:

Frau Paulsen:

Frau Neumann:

Nils Neumann:

hinter den Kulissen

Bühnenbild:

Soufflage / Inspizienz:

Technische Leitung:

Kostüme / Requisite:

Licht:

Fotos:

Programmtexte:

Programmlayout: